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Nachhaltig erfolgreich: Neue Studie zeigt, worauf es im E-Commerce jetzt ankommt

Immer mehr Verbraucher wünschen sich nachhaltigen Konsum und E-Tailer müssen sich dieser Herausforderung stellen. Eine aktuelle Studie von Seven Senders zeigt jetzt, wo Online-Händler das größte Potenzial zur Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks haben. Neben Best-Practice-Beispielen fasst die Studie neueste Forschungsergebnisse und die Einstellung der Verbraucher zu Nachhaltigkeit und E-Commerce in sieben europäischen Ländern zusammen. Hinzukommen zahlreiche Praxis-Tipps.

Stationärer Handel verursacht mehr Emissionen als E-Commerce

Eine Annahme lautet noch immer, dass der Online-Handel die Umwelt mehr belaste als der stationäre Handel. Das ist falsch, wie diverse Erhebungen zeigen, denn der traditionelle Handel sorgt für deutlich mehr Emissionen, auch wenn die Zahlen von Land zu Land variieren.



Die relativen Auswirkungen des E-Commerce sind dabei in Deutschland viel besser als in anderen Ländern, da die hohe Dichte traditioneller Geschäfte dreimal mehr Kohlenstoffemissionen zu verantworten hat als der Online-Handel. In Spanien, Italien oder Großbritannien liegt das Verhältnis bei 2:1. Die Kohlenstoffemissionen sind im Einzelhandel pro verkauftem Produkt durchschnittlich 2,3 mal höher als im Online-Handel.1 Zudem setzen viele Online-Shops auf zentrale gemeinsame Lager. Liefermethode und höherer Automatisierungsgrad machen den Online-Handel ebenfalls effizienter und nachhaltiger: Große Lager sind etwa 16-mal energieeffizienter oder haben einen geringeren Energie-Fußabdruck als Einzelhandelsgeschäfte.

Trotzdem gibt es noch viel zu tun. Der Löwenanteil der im E-Commerce entstehenden Emissionen entfällt auf den Transport. Neben Verpackung und Retourenmanagement bieten First- und Last-Mile den größten Hebel für Verbesserungen bei der Ökobilanz. Da es derzeit noch keine optimalen CO2-neutralen Lösungen gibt, ist der beste Ansatz für E-Händler der Ausgleich von transportbedingten Kohlenstoffemissionen.



Und was denken die Verbraucher?

Seven Senders und Appinio haben 3.500 Online-Käufer:innen in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Spanien und der Schweiz befragt. Mehr als jeder zweite äußerte die Sorge, dass der zunehmende E-Commerce zu Umweltproblemen führt. Noch mehr würden es begrüßen, wenn Online-Shops nachhaltige Lieferoptionen anbieten würden.2 Best-Practice-Untersuchungen zeigen, dass eine gute Nutzerführung und Informationen über die Umweltwirkungen verschiedener Versandlösungen dazu beitragen, dass nachhaltige Optionen bis zu viermal häufiger gewählt werden.



Nachhaltigkeit geht uns alle an

Insgesamt zeigt die Studie, dass der Online-Handel auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden angewiesen ist, um Klimaziele auch wirklich zu erreichen. Würden weniger Waren retourniert und mehr Abholstellen genutzt werden, würde hiervon auch das Klima profitieren. Mithilfe eines DEKRA-zertifizierten Modells hat Seven Senders diese Einsparungen berechnet: Die Zustellung an eine Abholstation verursacht demnach 300 Gramm weniger CO2 pro Paket als die Zustellung an eine Privatadresse.

Thomas Hagemann, Gründer und Co-CEO von Seven Senders, sieht die E-Tailer auf einem guten Weg zu mehr Nachhaltigkeit: „Kaum eine Branche verändert sich so dynamisch wie der Online-Handel. Sich schnell auf die Bedürfnisse der Verbraucher einzustellen und Veränderungen effizient umzusetzen, ist eine Stärke der Branche. Die Diskussion um Umwelt- und Klimaschutz sowie nachhaltigen Konsum können E-Tailer jetzt nutzen, um zu wachsen und stärker zu werden.“

Hier finden Sie die gesamte Studie zum kostenlosen Download: https://hubs.li/Q01k7VJl0

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/nachhaltigkeit/einzelhandel-neue-studie-e-commerce-hat-eine-bessereklimabilanz-als-stationaerer-handel/27082114.html

2 https://logistik-heute.de/news/studie-corona-veraendertkonsumverhalten-dauerhaft-33383.htmlhttps://www.onlinehaendler-news.de/e-commerce-trends/logistik/136039-nachhaltige-logistik-nische-zu-muss